Beschreibung
“Als Martin Luther einmal gefragt wurde, was er unternähme, wenn morgen die Welt unterginge, habe er geantwortet: würde ich einen Apfelbaum pflanzen.”
Wäre das nicht eine Perspektive für Menschen, die nach den Zeichen der Zeit schauen und ahnen, dass vieles am Zerbrechen, Vergehen, Verkommen, Untergehen ist. Und die dennoch nicht den Mut verlieren wollen? Und in der Tat ist dies Martin Luther zugeschriebene Wort für viele ein Wort der Hoffnung, der Sicherheit, der Zuversicht, so als wenn man doch noch etwas tun kann, wenn alles andere mir aus den Händen gleitet. Wir befürchten eine nationale oder globale Katastrophe, die uns nicht verschont. Der Terror ruht nicht, er arbeitet, auch gegen und in unserem Land. Wir fürchten um unsere und unserer Kinder Zukunft und wissen, dass wir ihr nur sehr begrenzt Einhalt gebieten können, was uns zerstört: der blinden, maßlosen Gewalt, der bedrohten Natur und Kultur, der vergifteten Luft und den ungenießbaren Gewässern, einer unsicheren, selbstgefälligen, mitunter auch skrupellosen Politik. Aber auch der Kälte zwischen den Menschen, ihrer Hast und ihrer Hektik, dem Kampf ums Überleben in einer Gesellschaft, die unbezahlbar und zahlungsunfähig geworden ist, die lügt, betrügt und enttäuscht. Grund genug, ein Ende der Welt, meiner jetzigen Lebensumstände zu ahnen, um Leib und Seele, um Gesundheit und Frieden zu bangen.
Denkst Du auch so, möchtest aber auch ein Apfelbäumchen pflanzen? Bedenke, wenn Du mit Deinem Finger auf andere zeigst, sind immer drei auf dich gerichtet, darum lies!